5. Dezember 2023
Ein Bonus-Track vorab aus meinem 2024er Album, ein Lied von Ross Brown, Mike Silver Gitarre, Manfred Leuchter Akkordeon, Gesang Matthew und ich, Kamera Hella. Mit freundlicher Erlaubnis der Universal Music.
Auf YouTube Black and White 1945
Black and White 1945
The first snow drifts across these winter fields
It stirs old guilt and painful memories
I think of what we did to poor Elise
I see her tears of dread
I see her shaven head
And pray each winter that my guilt will ease
She was a young girl on a small French farm
He was a young man in a uniform
Her eyes were gentle and his arms were warm
I see her tears of dread
I see her shaven head
Should youthful love have led to so much harm
In times of war we deal in certainty
We tend to think in black and white
There is no blurring
No soft focus
We learn what is
We lose what might be
Their snowy footprints led us to her door
A german soldier and a young french whore
But now I wonder what we really saw
I see her tears of dread
I see her shaven head
Did we miss true love in the rage of war
Her black hair fallen on the virgin snow
Black tire tracks crossing where the armies go
Was she a traitor and was he the foe
I see her tears of dread
I see her shaven head
And as the years pass I don’t really know
Those footprints in the snow betrayed her
We found them with self-righteous rage
Sure in our minds she was a traitor
But now doubts haunt me in old age
Elise was single to her lonely end
Her baby grew to be my daughter’s friend
They laugh together and my stiff heart bends
But I still see that dread
That roughly shaven head
And all the hurt that’s now too late to mend
In war, in peace let’s learn uncertainty
Not always think in black and white
Harsh vision blur into soft focus
Not knowing right
But seeking ways that might be
The first snow drifts across these winter fields
It stirs old guilt and painful memories
Ich habe meine Tochter Victoria um eine sinngemäße Übersetzung gebeten:
Schwarz und Weiß 1945
Der erste Schnee treibt über die winterlichen Felder,
Weckt alte Schuld und schmerzhafte Erinnerungen.
Ich denke daran, was wir der armen Elise angetan haben,
Ich seh’ ihre Tränen des Schreckens,
Ich seh’ ihren kahl geschorenen Kopf,
Und bete jeden Winter, dass meine Schuld verblasst.
Sie war ein junges Mädchen auf einem kleinen, französischen Bauernhof,
Er war ein junger Mann in Uniform,
Ihre Augen waren sanft und seine Arme warm.
Ich seh’ ihre Tränen des Schreckens,
Ich seh’ ihren kahl geschorenen Kopf,
Sollte eine junge Liebe zu so viel Leid geführt haben?
In Zeiten des Krieges handeln wir in Gewissheit,
Wir denken in Schwarz und Weiß.
Nichts scheint verschwommen,
Da ist kein Weichzeichner.
Wir sehen, was ist,
Wir verlieren aus den Augen, was sein könnte.
Ihre Fußspuren im Schnee führten uns zu ihrer Tür,
Ein deutscher Soldat und eine junge französische Hure.
Heute frage ich mich, was wir wirklich sahen.
Ich seh’ ihre Tränen des Schreckens,
Ich sehe ihren kahl geschorenen Kopf,
Zerstörten wir wahre Liebe in der Wut des Krieges?
Ihr schwarzes Haar fiel auf den frischen Schnee,
Schwarze Reifenspuren kreuzten den Weg der Armee.
War sie eine Verräterin und war er der Feind?
Ich seh’ ihre Tränen des Schreckens
Ich sehe ihren kahl geschorenen Kopf,
Nach all den Jahren weiß ich es nicht mehr.
Die Spuren im Schnee verrieten sie,
Wir spürten sie auf voll selbstgerechtem Zorn.
Für uns war sie eine Verräterin,
Doch heute quälen mich die Zweifel bis in mein hohes Alter.
Elise blieb allein bis zu ihrem einsamen Ende,
Ihr Kind wuchs heran und wurde die Freundin meiner Tochter.
Sie lachen zusammen, und es erwärmt mein hartes Herz,
Doch noch immer seh ich den Schrecken,
Den grob geschorenen Kopf,
Und all den Schmerz, den zu heilen es für immer zu spät ist.
In Krieg und Frieden lasst uns Ungewissheit lernen,
Nicht in Schwarz und Weiß zu denken.
Lasst starre Sicht in sanften Fokus verschwimmen,
Wir wissen nicht, was richtig ist,
Aber lasst uns nach Wegen suchen, die es sein könnten.
Der erste Schnee treibt über die winterlichen Felder,
Weckt alte Schuld und schmerzhafte Erinnerungen.