„Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig …“ 90. Psalm, Vers 10. Die Zeit der Rauhreifs lässt sich erahnen. Zeit, zurückzublicken auf die Jahreszeiten und die Lieder meines Lebens. Ich wollte kein weiteres „Best of“-Album. Ich habe meine Lieder immer gleich gern gehabt. Wenn sie erfolgreich wurden, hatte ich sie nicht lieber als die, die weniger im Scheinwerferlicht standen, nur weil sie dem Radio oder dem Fernsehen weniger ins Programm passten. Was „best of“ ist, entscheidet doch jeder von uns für sich allein und jeder anders. Folglich kann „best of“ nur „alle Lieder“ bedeuten, nur so findet jeder seine eigenen Lieblingslieder wieder. Aus diesen Gedanken ist „Jahreszeiten“ entstanden, eine Sammlung, die all meine Studio-Alben enthält, 26 CDs von „Ich wollte wie Orpheus singen“ bis „dann mach’s gut“. Dazu alle Texte und eine CD mit den Lieblingsliedern meiner – nahen und fernen – Freunde, die ich mit Manfred Leuchter und Hawo Bleich im Laufe der Jahre aufgenommen habe und eine DVD mit ein paar denkwürdigen Fernsehauftritten. Obenauf ein Buch mit vielen Fotos, die Hella aus Kisten, Bilderrahmen und Fotoalben zu Tage gefördert hat, begleitet von einer Chronik der vergangenen 50 Jahre aus der Feder meiner Freundin Antje Vollmer. Eröffnet wird das Buch mit einem Vorwort meines lieben Freundes und Weggefährten Hannes Wader.
Nein, das soll nicht die über die Jahrzehnte gewachsene, liebevolle Sammlung von vertraut knisternden Vinylplatten in großen bunten Hüllen mit Eselsohren über Musikcassetten und versprengte Singles zu den ersten und jüngsten CDs ersetzen oder gar von ihrem Platz im Regal verdrängen. Aber es ist einfach eine riesengroße, liebevolle, von allen Beteiligten bis ins kleinste Detail mit Hingebung gestaltete Ausgabe meiner „Gesammelten Werke“ oder, anders gesagt, eine Schatulle mit 26 „Best of“-CDs, womit dieses Thema auch für alle Zeiten geklärt wäre.
Meinen Anteil am Erlös dieser Edition spende ich an die Bodelschwinghschen Stiftungen, Bethel.